Anfang Mai in der Eifel. Stefan Brücher ist wie seit 40 Jahren auch in diesem Mai unterwegs, um junge Uhus zu beringen. Dabei kommt es zu einer denkwürdigen Begegnung. Als sich Stefan Brücher dem Brutplatz mit den vier jungen Uhus nähert, sitzt das Uhuweibchen (im Bild) ungefähr acht Meter entfernt auf einem Baum und warnt den Eindringling mit kräftigem Schnabelknappen. Zumeist sucht eine Uhumutter bei einer solchen Begegnung fluchtartig das Weite, um allerdings bald zu den Jungvögeln zurückzukehren. Als Stefan Brücher zu den Jungen kommt, kommt auch das Uhuweibchen näher und schaut schließlich um das Schicksal der Jungvögel besorgt aus nur gut drei Metern Entfernung Brücher beim Beringen zu. „Mir war ziemlich mulmig zumute, aber es war aufregend und wunderschön zugleich“, beschreibt Stefan Brücher diese Begegnung. „Um das Uhuweibchen zu beruhigen, bewegte ich mich nur langsam und sprach ihm mit ruhiger Stimme gut zu. Den Blickkontakt unterbrach ich immer nur kurz. Ich wollte dem Uhuweibchen keine Gelegenheit geben, mich ungesehen anzugreifen. Zugleich wollte ich keinen Angriff provozieren. Es war ein Balanceakt.“ Nur drei Mal in allen diesen Jahren hat Stefan Brücher ein solchermaßen mutiges Uhuweibchen erlebt: 1994, 2007 und nun im Mai 2022. Auch diese Beringung verlief für Brücher und Uhus ohne Komplikationen. Nie ist Stefan Brücher von Uhus attackiert worden. Andere sagen von einer weniger glücklichen Begegnung: „Es ist so, als bekäme man einen mit Nägeln gespickten Ziegelstein an den Kopf geknallt.“ Klicken Sie bitte hier, wenn Sie Brüchers eindrückliche Begegnung mit dem mutigen Uhuweibchen anschauen möchten, wenn Sie Brüchers eindrückliche Begegnung mit dem mutigen Uhuweibchen anschauen möchten.