Das Uhuweibchen, wir haben es „Lotte“ getauft, brütet mindestens seit dem 21. Februar 2008. Bei Uhus brütet zumeist nur das Weibchen.
Am 24.2. hatte „Lotte“ schon zwei Eier gelegt. Ob noch weitere hinzugekommen sind, wissen wir noch nicht. Ebenso unbekannt ist, ob Lotte einen Ring trägt.
Vielleicht ist „Lotte“ einer der vielen Uhus, welche die „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen“ in den letzten Jahren zu wissenschaftlichen Zwecken mit einem Ring gekennzeichnet hat.
In der Abenddämmerung verlässt „Lotte“ das Nest, fliegt zu einem Felsen keine hundert Meter vom Brutplatz entfernt, um sich dort zu erleichtern.
Während des Brütens muss sich „Lotte“ auf ihren Partner verlassen. Er versorgt sie am Nest oder an einem anderen Übergabeplatz mit Nahrung. Lange kann „Lotte“ nie fortbleiben, denn das Gelege darf nicht erkalten.
Würde „ihrem Mann“ auf der Jagd etwas zustoßen, müsste sie selber Beute machen. Fürs Brüten bliebe keine Zeit mehr, und die Brut wäre verloren.
Uhus leben gefährlich. Viele verunglücken zum Beispiel an gefährlichen Strommasten oder werden Opfer des Straßenverkehrs. Drücken wir den Uhus also die Daumen.
Das Schlüpfen der Jungen ist – wenn alles gut geht – zwischen dem 23. und 30. März zu erwarten. Sobald die jungen Uhus drei Wochen alt sind, wird „Lotte“ auch wieder selbst jagen und Futter herantragen für die Jungen.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Brücher