Möhren sind ein gefundenes Fressen für Mäuse. Deshalb ist es nur zu verständlich, dass Landwirte die Nager von den Gemüsefeldern fernhalten wollen. Zu diesem Zweck werden bei der Feldbestellung Gräben um die Felder gezogen. Gräben mit senkrechten Wänden und bis zu 80 cm tief. Kehren die Mäuse vor dem Abgrund um, verliert der Acker noch mehr an Eignung als Nahrungshabitat für alle, die Mäuse zum Fressen gern haben: Füchse, Reiher, Störche, Greifvögel und Eulen. Doch was ist mit den unvorsichtigen Mäusen und allen anderen Tieren, für die der Graben zur Falle wird – Laufkäfer, Erdkröten, Blindschleichen beispielweise. Und was ist mit Turmfalke, Mäusebussard, Waldkauz, Waldohreule und Schleiereule, wenn sie der vermeintlich leichten Beute nachjagen und selbst zum Gefangenen im schmalen Graben werden? Eine übertriebene Sorge? Nur ein allgemeines Lebensrisiko? Unvermeidbare Tierverluste? Hinzunehmende Kollateralschäden? Alles nicht der Rede wert? Hauptsache „Aus die Maus!“ und das sogar ohne Gift? Nach der Ernte werden mit dem Pflügen die Gräben zwar wieder verschlossen, aber zur nächsten Saisson neue angelegt. Diese Art der Mäuseabwehr beobachtet die EGE derzeit vermehrt in Nordrhein-Westfalen, weshalb die EGE das nordrhein-westfälische Umweltministerium mit dem Problem konfrontiert hat. Bleibt abzuwarten, wie dort die Sache bewertet wird. In Nordrhein-Westfalen werden Möhren auf mehr als 4.300 Hektar angebaut. Klicken Sie bitte hier, wenn Sie den Brief an den Minister lesen möchten.