Das Team der EGE wünscht Ihnen ruhige und besinnliche Festtage – daheim, mit der Familie, mit Freunden oder einfach nur vor dem Fernseher. Apropos Fernsehen: Für Sie haben wir tief in die Sendearchive geschaut und zwei Filmbeiträge aus den 1970er Jahren gefunden, welche wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Diese kleine Retrospektive dürfte Ihr Interesse finden.

Der eine Streifen stammt aus dem Jahr 1978. Er handelt vom Schutz Schwarzer Milane in der Rheinaue unweit von Bonn. Der Nestbaum dieser Greifvögel war gefällt worden. Zwei junge Leute nehmen sich der ihres Reviermittelpunktes beraubten Vögel an und verschaffen ihnen einen geeigneten neuen Brutplatz. Und bald darauf gibt es junge Schwarzmilane zu beringen. Das war 1978. Die Stars in diesem Film sind natürlich die damals wie heute seltenen Milane, aber eine Hauptrolle spielen auch zwei junge Männer: Helmut (im Bild unten) und Stefan Brücher. Ja, Sie haben richtig gelesen: Der damals 14-jährige Stefan Brücher (im Titelbild oben), der heute die „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen“ leitet. Hier können Sie sich die knapp fünfminütige Reportage anschauen:

Der andere Filmbeitrag aus dem Jahr 1979 ist knapp acht Minuten lang und handelt von den Bemühungen, den Uhu in der Eifel wiederanzusiedeln. Der damals 29-jährige Wilhelm Bergerhausen war dort der Hauptverantwortliche für die „Aktion zur Wiedereinbürgerung des Uhus (AzWU)“. Ob die Rückkehr des Uhus gelingen würde, war zu dieser Zeit keinesfalls ausgemacht. Die Aufnahmen veranschaulichen, was über Jahrzehnte zum Schutz des Uhus unternommen wurde. Wilhelm Bergerhausen starb 2006 viel zu früh mit nur 56 Jahren. 1990 hatte er die AzWU zur heutigen „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE)“ fortentwickelt. Die Anstrengungen – wie im folgenden Video zu sehen – haben sich gelohnt. Der Uhu ist zurück in der Eifel, in Deutschland und in Europa.

Wilhelm Bergerhausen war 1978, nach der Ausstrahlung des Beitrags über die Beringung junger Schwarzmilane, auf den 14-jährigen Stefan Brücher aufmerksam geworden. Daraus erwuchs eine kongeniale Zusammenarbeit der beiden Naturschützer. Schon 1980 beringte Stefan Brücher Uhus – und das bis heute.

Gemeinsam ist den beiden historischen Fernsehproduktionen die ruhige, unaufgeregte, fundierte Berichterstattung. Von „Aktivisten und Aktivistinnen“ war noch keine Rede, es bedurfte nicht der Faktenchecker, sondern es genügten recherchierende Journalisten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten mit einem im Vergleich zu heute überschaubaren Budget.