Liebe Uhufreundinnen und -freunde,

für den kommenden Sonntag (27.04.2025) gegen 18:00 Uhr planen wir die Beringung der jungen Uhus in der Burgruine.

Der Größenunterschied zwischen den Geschwistern ist erheblich – das älteste Küken wird zur Beringung optimale 28 Tage alt sein. Für besonders kleinwüchsige Uhus haben wir auch kleinere Ringe im Repertoire; ein solcher dürfte auch „K 4“ bereits passen. Wie im vergangenen Jahr im YouTube-Chat angeregt, werde ich die Ringe farblich markieren, damit wir die Junguhus bis zum Flüggewerden besser voneinander unterscheiden können.

Wie bei Uhus üblich, hält sich das Weibchen nun auch tagsüber häufig nicht mehr direkt im Nest auf. Die Küken sind inzwischen in der Lage, ihre Körpertemperatur selbst zu regulieren und können sich gegenseitig als „Wärmflasche“ nutzen. Abgesehen von einem kurzen Engpass am 18./19. April ist die Nahrungsversorgung sehr gut. Inzwischen verfügt auch das jüngste Küken über eine kleine Reserve, die es über kurze Futterengpässe hinweghelfen kann. Die Vierlinge sind nun eindeutig „aus dem Gröbsten heraus“.

Im Ahrtal lassen sich im Sichtbereich unserer Kameras derzeit keine Brutaktivitäten beobachten. Ob Lotte und Leo flussabwärts am Ausweichplatz mit der Brut begonnen haben, werde ich in den nächsten Tagen klären.

Bei den Eifel-Uhus zeigt sich nicht nur bei der Eiablage innerhalb eines Geleges, sondern auch beim Brutbeginn zwischen den einzelnen Paaren eine enorme zeitliche Streuung. Während die ältesten mir bekannten Jungvögel (an der Mosel) bereits sechs Wochen alt sind, haben andere Paare erst in dieser Woche mit der Brut begonnen. Die ersten Jungvögel konnte ich am 22. April beringen (siehe Titelbild) – bei den letzten wird dies voraussichtlich erst Ende Juni möglich sein.

Bis dahin wünsche ich uns noch zwei Monate voller schöner Beobachtungen!
Ihr Stefan Brücher