Kersten Hänel starb am 2. Juli 2023 mit nicht einmal 54 Jahren plötzlich und unerwartet. Kersten Hänel lehrte und forschte als Professor für Tierökologie und Naturschutz an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück. Sein Tod reißt nicht nur eine gewaltige Lücke in die Familie und in die Hochschule. Kersten Hänel wird nicht zuletzt denen fehlen, die seinen Namen mit dem Schutz der Uhus im Weserbergland verbinden. Kersten Hänel hatte sich dort seit 2004 der Erfassung der Reviere, der Zählung der Jungvögel und den Schutzbemühungen für Uhus verschrieben und führte fort, was Albrecht Jacobs aus Stadtoldendorf mit der Wiederansiedlung des Uhus 1977 im Weserbergland begonnen hatte.

Zum Tode von Kersten Hänel fand Albrecht Jacobs berührende Worte: „Viele Erinnerungen an Kersten werden wach. Seine menschliche Wärme und Bescheidenheit, sein umfassendes Wissen über Zusammenhänge in der Natur, sein Gespür und seine Fähigkeit, Spuren zu erkennen, einem unscheinbaren Hinweis nachzugehen, um einen versteckt liegenden Uhubrutplatz oder Baumbruten zu finden. Ein indigener Spurenleser hätte es nicht besser machen können. Im Himmelsblau ziehen Mauersegler ihre Kreise, als sei nichts geschehen. Und doch sind wir alle ärmer geworden durch den Verlust eines Menschen, der bleibende Spuren hinterlassen hat.“