Liebe Uhufreundinnen und –freunde,
endlich ist Lottes neues Nest gefunden.

Nicht ganz dort, wo zunächst vermutet, und nicht an der dominierenden Felswand, sondern an einem kleineren, vorgelagerten Felsen, konnte ich das Nest am Mittwoch letztlich ausfindig machen. Lotte verriet sich mit einer kleinen im Efeu hängengebliebenen Flaumfeder. Zu Beginn des Brütens rupfen sich die Uhuweibchen am Bauch Flaumgefieder aus, damit sich die Körperwärme besser auf die Eier überträgt.

Nachdem der Nahbereich des Nestes nun lokalisiert war, konnte ich durch eine kleine Lücke im Astwerk der Bäume auf der andern Talseite, aus gut 300 Metern Entfernung, endlich die brütende Lotte sehen. Sie hatte mich natürlich längst im Visier…

Am Donnerstagabend konnten wir dann während Lottes Abwesenheit eine kleine Kamera mit Mikrofon am Rand des Nestes anbringen. Leider war sie zunächst nur kurz „auf Sendung“, aber nun läuft die Übertragung. Gerade noch rechtzeitig, wie es scheint, denn in der vergangenen Nacht war ein Piepsen aus den Eiern zu hören und möglicherweise ist auch schon ein Küken geschlüpft.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Stefan Brücher