Im Kreis Düren machten Doris Siehoff, Frank Bohlem und Doro Sieger am 21.06.2023 eine bemerkenswerte Entdeckung: Bei der Kontrolle einer Nisthilfe hofften die drei noch auf junge Steinkäuze zu treffen und zwar in einem Kasten, in dem sie am 26.04.2023 ein Steinkauzpaar, ein Weibchen mit Brutfleck und Partner, aber kein Gelege vorgefunden hatten. Nachdem Frank Bohlem die Eingangsöffnung verschlossen hatte, öffnete er vorsichtig die hintere Öffnung des Kastens – natürlich in der Hoffnung auf junge Käuze. „Da ist kein Kauz. Aber was ist das?“, fragte Frank Bohlem. Wer hatte sich in der Nisthilfe breit gemacht? Ein Marder, der regungslos darin verharrte. Erst als Frank Bohlem den Schwamm aus der Kastenöffnung entfernte und das Seitenbrett der Kastens nach vorne schob, flüchtete der Marder auf den Ast und sprang von diesem mit einem beherzten Sprung beinahe wie ein Flughörnchen in die Tiefe auf den Grund der Wiese. Doro Sieger hielt geistesgegenwärtig diese wenigen Momente mit dem Handy fest. Spielen Sie dazu das Video rechts ab, wenn Sie diese Aufzeichnung anschauen möchten.
Der Nistkasten, in dem sich der Marder aufgehalten hatte, weist als Lichtschutz zwei hintereinander angebrachte Querwände mit versetzten Öffnungen auf, die passiert werden müssen, um in das Innere des Kastens zu gelangen. Dass diese Konstruktion Marder nicht abhält, lässt sich denken; aber offenbar entfaltet sie gar keinen Schutz vor einem Marderbesuch. Über das Schicksal der im April angetroffenen Käuze ließ sich nichts in Erfahrung bringen.