Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Nationalpark“ gilt den Flüssen (und Bächen), den Lebensadern der Landschaft. Die Reihe der Fließgewässer eröffnen drei Beiträge über die Oder, genaugenommen die Oder im Nationalpark Unteres Odertal. Es folgt ein Bericht über „Wandernde Riesen und sesshafte Zwerge“; der Beitrag befasst sich mit dem Schicksal der einst häufigen großen Fischarten im Oberlauf der Donau. Ein weiterer Beitrag beschreibt das Vogelparadies am unteren Inn: den dort durch Stauhaltungen entstandenen neuen Urwald. An Naturschutzerfolgen an Flüssen fehlt es nicht: Die Entfesselung der Schunter in Niedersachsen ist ein respektables Beispiel dafür. Das Heft ist ein Plädoyer für den Schutz der Bäche und Flüsse. Aber auch eine Anklage des Umgangs mit Deutschlands kürzestem Strom: Der Ems an ihrem Ende. Mit einer Reiseempfehlung an die untere Havel setzt das Heft einen positiven Schlusspunkt, denn eine lange Strecke dieses Flusses hat dank ergriffener Renaturierungsmaßnahmen an Naturnähe gewonnen.
Die Zeitschrift „Nationalpark“ berichtet auf 46 Seiten viermal jährlich über die Entwicklung deutscher Nationalparke, große Schutzgebiete und aus dem Naturschutz. Die Zeitschrift leistet sich, was in der deutschen Zeitschriftenlandschaft eine Ausnahme ist: einen unabhängigen, kritischen und fundierten Blick auf die Sache des Naturschutzes. Die EGE empfiehlt diese Zeitschrift mit den Worten, die der Journalist Horst Stern für sie gefunden hat: „Besser kann man Papier aus dem Holz der Bäume nicht nutzen“. Vielleicht möchten Sie der Zeitschrift zu ihrem 50sten Geburtstag mit einem Abonnement gratulieren, dass sie dieses Versprechen bist heute eingelöst hat, wenngleich die Zeitschrift seit langer Zeit auf Recyclingpapier gedruckt ist. Zur aktuellen Ausgabe gelangen Sie hier.