Heftige Stürme im ausgehenden Winter sind nicht ungewöhnlich, auch wenn die Deutsche Bahn dazu übergegangen ist, bei Sturm vorsichtshalber den Bahnverkehr einzustellen. Das war nicht immer so. „Alle reden vom Wetter. Wir nicht.“ war der Titel der 1966 gestarteten Werbekampagne der Bundesbahn. Heute indessen reden alle vom Klima.
Und die Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen? Auch sie klagt über die Stürme, die im Februar manchen alten Obstbaum, der noch im letzten Jahr Brutbaum der Steinkäuze war, zu Fall brachten. Solche altersbedingten Verluste sind aber vergleichsweise naturimmanent. Wichtig bleibt, an Stelle der gefallenen Bäume neue zu pflanzen und zerstörte Nistmöglichkeiten zu ersetzen. Immerhin lassen sich Sturmschäden mit Neupflanzungen beheben. Viel dramatischer sind die Verluste von obstbaumbestandenem Grünland, zu denen es einfach deshalb kommt, weil fortwährend auf der buchstäblich grünen Wiese Häuser gebaut werden oder Grünland zu Acker umgebrochen wird und die zum Schutz der Natur bestellten Behörden ihrer Aufgabe nicht nachkommen, solche Lebensräume zu schützen oder wenigstens für den naturschutzrechtlich verlangten Ausgleich zu sorgen, beklagt EGE-Steinkauzschützer Peter Josef Müller die Lage. Er mahnt ausdrücklich einen Bewusstseinswandel in Kreisen, Städten und Gemeinden an, damit solche Verluste endlich gestoppt werden.