Uhu-Webcams

Tagebuch2023-10-24T09:22:34+02:00

Unser Tagebuch

Unsere ausführlichen Tagebuch-Beiträge bieten nicht nur spannende Einblicke in das Leben der Uhus durch unsere Webcams, sondern liefern auch wertvolle Zusatz- und Hintergrundinformationen, die ein umfassenderes Verständnis für diese faszinierenden Vögel ermöglichen.

Langsam in „Brutstimmung“?

26. Februar 2013|

Für die nächsten Tage erwarten wir ein Abschmelzen der Schneelage im Ahrtal und von den Uhus eine zunehmend intensive Balz. Die Eiablage sollte dann in den nächsten 14 Tagen beginnen. Es wird spannend, bleiben Sie dran!

 

Anlässlich von Wartungsarbeiten am 07. Februar 2013 habe ich beim Aufstieg zum Uhubrutplatz die Überreste einer vom Uhu geschlagenen Waldschnepfe gefunden.

Eine der schön gezeichneten Flügelfedern steckte ich zu Ihrer Anschauung am linken Rand der Brutnische in den Boden. Vermutlich schlägt der Uhu Waldschnepfen währen deren Revierflügen in der Abenddämmerung im Fluge.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Glück im Unglück

3. Januar 2013|

Er hatte sich durch Anflug an eine Hochspannungsleitung in 10 Km Entfernung zum „Elternhaus“ einen Flügel gebrochen. Der Uhu konnte nach erfolgreicher Behandlung am 02.11. wieder in die Freiheit entlassen werden.

Ich hoffe unsere Uhufamilie bleibt von weiteren Zwischenfällen verschont und freue mich auf die Bilder der folgenden Brutsaison. In acht Wochen brüten die Uhus vielleicht schon wieder…

Ich wünsche schöne Feiertage und einen guten Rutsch.

Stefan Brücher


Ein Uhu am 22.12.2012 in der Brutnische.


„Russisch Roulette“ am Himmel:

Die Hochspannungsleitung ist am „Unglücksort“ zur Zeit in „doppelter Ausführung“ ein unsichtbares Hindernis am Nachthimmel. Parallel zur alten Leitung wurden neue Masten, welche mehr Kabel tragen können, aufgestellt. Später wird die alte Leitung abgebaut.

Große Vögel leben in unserer Landschaft sehr gefährlich, ihr Instinkt warnt die Tiere kaum vor den Risiken die von Straßenverkehr, von Strommasten- und Leitungen und auch von Windrädern ausgehen.

Die Problembereiche rund um die Energie sind in Politik und Gesellschaft viel diskutiert, die Belange des Artenschutzes spielen dabei jedoch leider kaum eine Rolle.

David gegen Goliath :
Wir können bestenfalls erreichen dass am höchsten Seil der Hochspannungsleitungen alle 20 Meter ein „Fähnchen“ montiert wird, dass Windräder nicht in 300 Meter sondern in 1000 Meter Abstand von einem Brutplatz aufgestellt und dass die gefährlichen Mittelspannungsmasten umgebaut werden. All dies geschieht jedoch nur wenn wir wenigen Naturschützer weiterhin stetig Tropfen auf den heißen Stein unserer Industriegesellschaft träufeln und uns weiter engagieren. Wir können jede Unterstützung gebrauchen.

Erste Horstbalz des Jahres

3. Januar 2013|

Eine Zuseherin beobachtete am Neujahrsmorgen den Besuch beider Vögel am Nistplatz: „Er wacht, sie scharrt„.

Ein frohes neues Jahr

Stefan Brücher

Ausgeflogen

15. Juni 2012|

Am Nachmittag turnte er auf der Terrasse herum und landete, wie das Wackeln des Bildes verriet, auf dem Kameragehäuse. Von nun an ist jede Beobachtung reine Glückssache und kann die Letzte sein.

Am kommenden Dienstag den 19.6. sendet  „SWR Im Grünen“ RP um 18:10  Uhr einen Bericht  über die Uhu-Web-Cam und berichtet in einem 2. Beitrag über die Problematik der Hubschrauberflüge in Uhunestnähe.

Mit vielen Grüßen + hoffendlich bis zur nächsten Brutsaison

Stefan Brücher

Nicht mehr lange…

29. Mai 2012|

Heftiger Wind reizt die „kleinen Könige der Nacht“ immer wieder zum Flügelschlagen. Der Trieb zu fliegen wird angeheizt und auch die Neugierde auf alles was sich außerhalb bewegt. Wir sollten jede Beobachtung genießen so lange dies noch möglich ist.

Die Spritzung der Weinbauflächen per Helikopter im nahen Umfeld wird etwa alle 8 Tage durchgeführt. Nach einem gemeinsamen Ortstermin mit den Piloten während Dreharbeiten mit dem SWR („Im Grünen“) und den getroffenen Absprachen bin ich zuversichtlich: Die Flugroute auf der einen Felsseite ist geändert (keine Wendemanöver über dem Felsripp). Und auf der anderen Felsseite soll nicht mehr bis unterhalb des Nestes gespritzt werden.

Die Altvögel haben mit dem Beutemachen alle Füße voll zu tun. Bussarde, Tauben, Igel und auch viele Mäuse, Ratten und Scheermäuse (Wühlmäuse) werden den Jungen gebracht.

Wir hoffen auf ein erfolgreiches „Flüggewerden“.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Hubschrauber-Spritzungen im Weinberg

22. Mai 2012|

Um Folgen wie den Verlust eines Jungvogels im vergangenen Jahr zu verhindern versucht die „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.“ unter Einbeziehung der Behörden Absprachen mit den Hubschrauberpiloten über die genauen Flugrouten zu treffen. Im Bereich von Ahr und Mosel sind in diesem Jahr ca. 12 Uhubrutplätze von sehr nahen Helispritzungen betroffen und es stecken viele unbezahlte Arbeitsstunden in der Vorbereitung für die Absprachen.

Im Fall unserer Web-Cam-Uhus war ein vorheriger Ortstermin mit dem Piloten geplant und ich staunte nicht schlecht als ich am vergangenen Samstag von der am Freitag durchgeführten Spritzung erfuhr. Heute entschuldigte sich das Spritzunternehmen für den Fehler, bei die nächsten Spritzungen sollen unsere Hinweise berücksichtigt werden. Durch die Webcam haben wir die einmalige Chance Folgen der Hubschrauberflüge genau zu überwachen und die Erkenntnisse für andere Nistplätze zu nutzen. Unsere Uhudame Lotte hatte in diesem Fall alles gut überstanden. Sie fütterte in der darauf folgenden Nacht mehrmals.

Über die Entwicklung unseres „Sorgenkindes“ bin ich sehr froh, er ist auf dem besten Wege ein „richtiger“ Uhu zu werden. Viele hätten dies ihm und seiner Mutter anfangs nicht zugetraut.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Der „Kleine“ ist wohlauf

8. Mai 2012|

Der Nistplatz bietet einen guten Regenschutz und alle Uhukinder wirken gut genährt. Auch das Nesthäkchen hat für seine Größe ein stattliches Gewicht. Er sollte gute Chancen haben ein „richtiger“ – wenn vielleicht auch kleiner – Uhu zu werden.

Der Älteste der jungen Uhus ist ein Weibchen der Mittlere ein Männchen und bei dem kleinsten wage ich keine Prognose. Diese Vermutungen werden später durch die Analyse der Federn bestätigt.

Im Anschluss an den Web-Cam-Brutplatz haben wir bei dem Nachbarvorkommen in ca. 2 Km Entfernung beringt. Die 3 „Nachbarkinder“ waren allerding frisch geduscht. Ihre Kinderstube ist nicht überdacht und das Uhuweibchen hielt es nicht für nötig „den Regenschirm zu spielen“. Um gegen die Nässe anzuheizen lag allerdings reichlich Nahrung im Nest: ein halber Mäusebussard, ein drittel Turmfalke und ein halber Fuchswelpe.

Bei „Lotte“ hatte ich nur frische Igelreste aus der vergangenen Nacht finden können. In Regennächten ist ein Beutemachen für unsere Nachjäger schwieriger. Die Aktivität der Beutetiere ist geringer und durch viele Nebengeräusche läßt sich die Beute schlechter lokalisieren. Unsere Uhufamilie sollte jedoch genug Reserven haben um auch eine Regenphase gut zu überstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Beringung am kommenden Samstag

1. Mai 2012|

Die EGE hat zur Zeit in allen Ecken und Enden der Eifel mit der Kontrolle der Uhubrutplätze und mit der Beringung von Junguhus zu tun. In diesem Jahr brüten  über 100 Paare und es sieht nach einem hervorragenden Uhujahr mit vielen Jungvögeln je Brutpaar aus.

Es läuft jedoch nicht überall gut:
Bei einem Paar an der Ahr habe ich gestern einen Junguhu aus dem Nest genommen und in tierärztliche Behandlung gegeben. Er war durch die bei Haustauben verbreitete Infektion „gelber Knopf“ geschwächt und wäre sonst einen elenden Erstickungstot gestorben.
Eine anderen Brut wurde versehendlich durch den Kiesabbau vernichtet, eine weitere Brut durch Baggerarbeiten um einen Erdrutsch zu vermeiden, ein Uhumännchen wurde während der Jagt angefahren und kann bei der Jungenaufzucht nie mehr helfen…

Trotz der Sorgen um unseren „Miniuhu“ läuft hier relativ gesehen alles sehr gut. Absprachen mit dem Hubschrauberpiloten über die Flugroute bei der Weinbergspritzung werden in den nächsten 10 Tagen getroffen. Wenn die Altuhus am „Web-Cam-Brutplatz“ weiterhin gute Beute machen sollte alles gut gehen…

Zur Zeit ist das Uhu-Weibchen nicht mehr häufig bei den Uhus zu sehen. Diese sind nun so groß, das sie alleine in der Nische sitzen können. Wenn Sie aufmerksam zuschauen und zuhören, können Sie beide Altuhus in der Nähe des Nisplatzes rufen hören.

Stefan Brücher

Große Beute…

17. April 2012|

Die Fütterungen laufen routinierter ab und auch der kleinste Junguhu wird satt. Es scheint als ob er dazugelernt hat und sich erst bemüht wenn seine stärkeren Geschwister schon „voll“ sind. Die Happen werden immer größer und „Uhu Nummer 2“ verschlang heute sogar mit Mühe einen ganzen Kaninchenfuß.

Für die beste Ausnutzung der Nahrungsresourcen macht es Sinn, wenn unsere Uhus zunächst nur kleine Beutetiere schlagen und sich die Größeren für etwas später aufheben. In einigen Tagen wird auch „Sie“ jagen und die Kleinen dabei stundenlang alleine lassen. Wir wissen nicht ob die Uhumütter bei ihren Entscheidungen die besonders kalten Nächte berücksichtigen oder ob einzig die Nahrungsmenge den Ausschlag gibt.

Auch wissen wir nicht ob „sie“ ohnehin jagt oder erst wenn sie bemerkt dass „er“ nicht genug herbeischaffen kann.

Weiter viel Freude beim Zusehen wünscht

Stefan Brücher

Wieviele Junge schon oder noch?

12. April 2012|

Der kleine Flaumknubbel in der Nistmulde bewegt sich manchmal als ob es 3 Junge sein müssten und kurz darauf sieht es eindeutig nach nur 2 Tieren aus. Bei den Fütterungen waren heute meist nur zwei oder ein Schnäbel zu sehen. Andererseits ist die Mulde so tief dass wir meist keines der Eier sehen konnten, es müssen also nicht immer alle Küken gleichzeitig zu sehen sein…

Gegen 23.00 waren jedoch wieder eindeutig 3 Uhuküken im Nest zu sehen.

Der älteste der Geschwister verschlingt manchmal „Unmengen“, die anderen Küken bekommen dann nur zufällig einen Brocken der Beute ab. Dieses System hat sich für das Überleben der Art als das Tauglichste erwiesen.

Wie auch immer: uns bleibt nur die „Zuschauerrolle“ und die möglicherweise „ungerechte“ Natur wird ihren Lauf nehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

3 Küken

10. April 2012|

Dieser könnte sich mit dem Schlupf noch bis Mitte der Woche Zeit lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Geschlüpft

4. April 2012|

Bisher läuft alles reibungslos. Wir sind gespannt wie viele Geschwister noch schlüpfen werden…

Leider liegt uns von dem Küken kein Bildmaterial vor. Das holen wir aber nach.

Wir wünschen viel Freude beim Zusehen.

Stefan Brücher

Küken melden sich…

3. April 2012|

Während Lotte das Gelege verlässt, meldet sich der Nachwuchs bereits akustisch aus dem Ei…

Mit vielen Grüßen

Stefan Brücher

Zu Ostern…

2. April 2012|

Auch die Anzahl der Eier blieb bisher verborgen. Einzig die Bewegungen unserer „Glucke“ bei der Rückkehr aufs Gelege, das heftige Federspreizen und Zurechtruckeln deuten nach meiner Einschätzung auf ein großes Gelege hin.
Seit der Wiederbesiedlung 1980 konnte die EGE an diesem Brutplatz 5 mal 1 Junges und je 7mal 2 und 3 Jungvögel beobachten… Ich denke es wird Zeit für die erste „Viererbrut“.

2012 ist auf dem Wege ein sehr gutes Uhujahr zu werden. Im Bereich der gesamten Eifel konnten wir  schon 105 begonnene Bruten festgestellten. Mit den bevorstehenden Ostertagen steigt leider auch die Gefahr für den Eulennachwuchs. Bei gutem Wetter strömen viele Menschen in die Natur und einige wagen sich dabei leider zu weit in die Brutplätze der Uhus.  In den vergangenen Jahren führte dies wiederholt zu Brutverlusten. Uhus wünschen sich zu Ostern eher schlechtes Wetter…

Mit vielen Grüßen und „voller Hoffnung“

Stefan Brücher

 

Brutbeginn?

28. Februar 2012|

Schweres Atmen nach längerer Ruhephase und nachfolgendes „Bauchgefieder zurechtruckeln“ beim Hinlegen sind deutliche Anzeichen. Anschließend baute unsere Uhudame am Nest herum, hob Steinchen mit dem Schnabel auf und kam dabei dem Mikrofon hörbar und bedenklich nahe. Ich bangte kurz um die Tonübertragung…

Obwohl der felsige Boden kaum das Graben einer Mulde zulässt, haben die Uhus uns durch einen kleinen Wall eine gute Sicht auf die Eier versperrt. Hoffentlich können wir in günstigen Momenten doch deren Anzahl herausfinden. Zwischen den Eiablagen liegen im Normalfall 1-3 Tage, in Ausnahmen gibt es auch „Nachzügler“ von bis zu 7 Tagen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Liebe Besucherinnen und Besucher,

gerne machen wir Sie darauf aufmerksam, dass sich der Umzug der Webcam-Seiten noch in der finalen Phase befindet. Wir arbeiten derzeit daran, die letzten Inhalte der alten Instanz auf diesen neuen Seiten erreichbar zu machen, damit Sie ein optimales Nutzererlebnis genießen können. Die bisherigen Seiten sind bis dahin noch immer hier zu erreichen.

Bei Fragen oder Anregungen können Sie uns jederzeit kontaktieren – wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!

Herzliche Grüße
Das Team der EGE

Haben Sie weitere Fragen zur Arbeit der EGE? Wir stehen gerne zur Verfügung!

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Wir stehen gerne zur Verfügung!

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