Uhu-Webcams

Tagebuch2023-10-24T09:22:34+02:00

Unser Tagebuch

Unsere ausführlichen Tagebuch-Beiträge bieten nicht nur spannende Einblicke in das Leben der Uhus durch unsere Webcams, sondern liefern auch wertvolle Zusatz- und Hintergrundinformationen, die ein umfassenderes Verständnis für diese faszinierenden Vögel ermöglichen.

Ob es zur Eiablage kommt, ist ungewiss…

29. März 2016|

Liebe Uhufreundinnen und- freunde, bei unseren Kontrollen der Uhubrutplätze in der Eifel beobachten wir in diesem Jahr einen zeitlich sehr uneinheitlichen Brutbeginn.

Die Spanne reicht von einem frühen Paar, dessen Junge bereits drei Wochen alt sind bis zu Paaren, die bisher nur eine Mulde gescharrt, jedoch noch keine Eier gelegt haben. Ähnlich wie bei Lotte sind dort offensichtlich beide Uhus mit Brutabsicht am Brutplatz, ob es aber zur Eiablage kommt, ist ungewiss.

Bei Leo und Lotte konnten wir, verglichen mit den Vorjahren, deutlich seltener eine Horstbalz mit Muldekratzen beobachten. Dies könnte für einen geringeren Bruttrieb oder für einen Wechsel zu einem anderen Brutplatz sprechen. Einerseits könnten die Uhus, von der Kamera unbeobachtet, an einer anderen Brutnische balzen, andererseits kam Lotte aber am vergangenen Montag, den 21.3., wie ganz selbstverständlich zur traditionellen Nistmulde und bereitete diese vor, als wolle sie dort am nächsten Tag Eier legen. Am letzten Freitag gegen 14 Uhr saß sie mitten in der Felswand und rief. Diese etwas aufgeregte Tagesstimmung spricht für anhaltende Brutstimmung. Sind Leos Beutegeschenke zahlreich genug, um Lotte den entscheidenden „Kick“ zu geben?

Wir können nur gespannt abwarten.

Ihr Stefan Brücher

Wird Lotte brüten, wann und wo?

3. März 2016|

Eine Reihe besorgter Zuschriften erreicht die EGE. Was ist mit Lotte? Ist auf eine Brut vor der Webcam noch zu hoffen? Oder macht uns der Fuchs einen Strich durch die Rechnung, der sich die Sonne auf den Pelz scheinen lässt – ausgerechnet in Lottes Nest? Warum vertreiben die Uhus diesen Hausbesetzer nicht? Hat Lotte den Brutplatz aus Furcht vor dem Fuchs gar schon abgeschrieben?

Nun, so aufregend ist die Sache nicht. Wie die langjährigen Beobachtungen der EGE zeigen, beginnen die Uhus in milden Lagen meist als erste mit der Brut. In diesem Spätwinter brütet aber selbst von diesen frühen Uhus erst jeder dritte. Der Webcam-Brutplatz zählt nicht zu den Plätzen mit einem besonders frühen Brutbeginn. Mit Blick auf die Vorjahre ist mit Lottes Brutbeginn erst etwa Mitte März zu rechnen.

Wir Menschen denken natürlich: So ein großer Fuchs muss doch für einen Uhu bedrohlich sein (etwa so wie für uns vielleicht ein Löwe im Busch). Auch in den Vorjahren haben sich Lotte und ihr Partner (so wie andere Uhus) von Füchsen in ihrem Nest nicht besonders beeindruckt gezeigt. Wenn es nötig wird, vertreiben Uhus einen Fuchs.

Uhus sind Füchsen überlegen und reagieren mit einer gewissen Gelassenheit. Uhus sind überhaupt ziemlich gelassen. Am ehesten fürchten sie Menschen. Aber, eigentlich auch nur tagsüber. Nachts und in der Dämmerung können Uhus auch Menschen in Nestnähe durchaus in die Flucht schlagen. Bleiben wir also, was Lotte und Leo anbelangt, zuversichtlich und entspannt. Und einen Fuchs zu beobachten, ist auch eine schöne Sache.

Ihr Stefan Brücher

Vorsichtiger Beginn der Balz

24. Januar 2016|

Liebe Uhufreundinnen und –freunde, in der Eifel ist es nun doch noch ein wenig Winter geworden. Bei leichtem Frost und ein wenig Schneetreiben beginnen unsere Uhus im Bereich der Web-Cam mit der Balz. Wenn auch noch etwas verhalten, scharren sie aber bereits in der Nistmulde.

Wie schon in vergangenen Jahren stattete ein Fuchs dem Uhunest einen Besuch ab. Es gab wohl einiges Interessante zu riechen:


Wir können gespannt sein, ob und wie der unerfahrene Uhumann „Leo“ mit der Anwesenheit des Fuchses umgeht. Am 16.1. morgens gegen 7 Uhr verließ „Leo“, vermutlich von dem oberhalb herumstreunenden Fuchs aufgeschreckt, den Nestbereich. Vielleicht muss er noch lernen, sich und seinen Nestbereich gegen die Gefahr zu verteidigen.

Die ersten Singvögel reagieren schon auf die länger werdenden Tage und stimmen vorsichtig ihren Gesang an, und wir können uns auf die Frühjahrsbalz der Uhus freuen. Werden auch in diesem Jahr andere, fremde Uhus versuchen, sich den „Premiumbrutplatz“ an der Web-Cam mittels feindlicher Übernahme anzueignen oder einen der Partner zu verdrängen?

Ich wünsche viel Vergnügen und spannende Beobachtungen

Ihr Stefan Brücher

Die Junguhus sind wohlauf

2. Juli 2015|

und die Web-Cam ist längerfristig gesichert.

Liebe Uhufreundinnen und –freunde,
nachdem die jungen Uhus ausgeflogen sind und sich für einige Tage rar machten, sind ihre Bettelrufe nun wieder häufiger in Mikrofonnähe zu hören. Beide Jungvögel sind wohlauf.

Und auch die EGE ist ganz zuversichtlich, jedenfalls was die Zukunft der Uhu-Webcam anbelangt. Dank Ihrer großzügigen Spendenbereitschaft ist der Fortbestand der Live-Übertragung aus dem Uhunest an der Ahr nämlich gesichert. Endlich konnten wir auch einen neuen Hauptsponsoren gewinnen. Dieser möchte für die kommenden drei Jahre etwa 2/3 der laufenden Kosten übernehmen. Ich bin aufgrund Ihrer bisherigen Unterstützung zuversichtlich, ja sogar gewiss, dass wir die Cam auch längerfristig weiter werden betreiben können.

Vielen, vielen Dank allen Spendern!

Ihr

Stefan Brücher

Schon bald sind sie ausgeflogen

11. Juni 2015|

Liebe Uhufreundinnen und –freunde, bald werden die jungen Uhus ihren Aktionsraum erweitern und sich nur noch sporadisch im Sichtfeld der Kamera befinden. Vor allem der etwas größere Junguhu fliegt schon einige Meter am Stück und wird sich bei den begrenzten Flugmöglichkeiten im Nestbereich bald nicht mehr ausreichend austoben können.

Die Uhu-Eltern haben in den vergangenen Wochen reichlich Beute gemacht; es gab keine nennenswerten Nahrungsengpässe. Gut bei Kräften flattert der Uhunachwuchs auf der Terrasse hin und her.

Die Brutsaison 2015 erbrachte in der Eifel mehr Junguhus als es seit der Wiederbesiedlung je gegeben hat. Das bisherige Spitzenergebnis von 2012 mit ca. 320 Junguhus wird noch übertroffen werden. Im Gegensatz zu dem Geschehen am Web-Cam-Brutplatz konnten in diesem Jahr auch auffallend viele Nachzügler von ihren Eltern durchgebracht werden. In vielen Nestern gab es Geschwister, die deutlich jünger waren und wohl nur aufgrund der besonders vielen Mäuse ernährt werden konnten.

Bitte verzeihen Sie mir, dass ich nun am Ende der Brutzeit auch in einem übertragenen Sinne auf „Mäuse“ zu sprechen komme und Sie herzlich um Ihre finanzielle Unterstützung für die Fortsetzung des Web-Cam-Projektes bitten möchte.

Dank Ihrer Spendenbereitschaft konnten wir die Übertragung für das vergangene Jahr und sogar noch bis zum kommenden September 2015 finanzieren. Aufgrund der besonderen Beobachtungen in 2015 und den vielen positiven Rückmeldungen der Zuseher möchten wir das Projekt fortführen. Es wäre einfach zu schade, es einstellen zu müssen.

Falls Sie die Cam mit Ihrer Spende fördern möchten, geben Sie als Verwendungszweck auf dem Überweisungsformular bitte “Uhu-Web-Cam“ an. Sofern Sie eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt benötigen, geben Sie bitte auch Ihre vollständige Adresse an. Herzlichen Dank Ihnen schon heute!

Spendenkonto:

Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V.
Postbank Köln
Bankleitzahl: 37010050
Kontonummer: 41108501
IBAN: DE66 370100500041108501
BIC: PBNKDEFF

Für die letzten Beobachtungstage wünsche ich Ihnen besonders viel Vergnügen.

Ihr

Stefan Brücher

schon-bald-sind-sie-ausgeflogen-2

Keine Not

20. Mai 2015|

Liebe Uhufreundinnen und -freunde, in vielen Mitteilungen und Anfragen bringen Sie Ihre Sorgen um das Wohlergehen der Jungen von Lotte und Leo zum Ausdruck.

Lotte sitzt nun oft nicht mehr neben den Junguhus und auch bei der Durchsicht der halbstündig aufgenommenen Fotos im Archiv sind nur selten Fütterungen zu sehen. Die Schlussfolgerung einer bedrohlich schlechten Nahrungssituaton oder gar “verlassene Uhuküken“ ist jedoch eindeutig eine Fehlinterpretation.

Die im vorherigen Tagebucheintrag beschriebenen “Schnellfütterungen“ von Leo dauern meist nur wenige Sekunden und können sehr leicht übersehen werden. Diese meist kleinen Beutetiere können zumindest das “nackte Überleben“ sichern. Der kleine Junguhu ist dabei deutlich agiler geworden, viele Male war er bei der Futterannahme schneller als sein Geschwister und verschlang die Maus in sekundenbruchteilen. Er ist nun nicht mehr generell der Benachteiligte.

Seien Sie versichert:
Falls lebensbedrohliche Nahrungssituationen auftreten, würden wir die Uhus nicht verhungern lassen.

Durch Aufnahme der Livebilder und abspielen im Zeitraffer kann sich unser “Web-Cam Team“ einen Überblick verschaffen und Notsituationen erkennen.

In der vergangenen Nacht brachte Lotte einen Igel, beide jungen Uhus konnten sich satt fressen.

Andere Uhufamilien in der Eifel haben es deutlich schwerer:
An zwei Stellen wurde der männliche Altvogel überfahren. Nun sind in dem einen Fall drei Junguhus und in dem anderen vier Junge allein auf die Jagdkünste des Uhuweibchens angewiesen. Wir versuchen an diesen Stellen zu helfen. Dabei wird immer wieder klar: Wir können nicht alle Uhus retten, viele der Junguhus in der Eifel werden die ersten Lebensmonate nicht überstehen. Die Natur ist kein Zuckerschlecken sondern knallharter Überlebenskampf.

Dennoch sollten wir diese Einblicke schätzen und die einzigartigen Bilder der Cam genießen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Beringung

11. Mai 2015|

Die Beringung ist für kommenden Mittwoch, den 13. Mai 2015 gegen 19 Uhr geplant.

Liebe Uhufreundinnen und -freunde,

die jungen Uhus haben Nahrungsmangel und auch fette Tage erlebt; sie sind mächtig gewachsen. Nun ist auch das kleinere Küken für die Beringung groß genug.

Die dank der durch die Webcam möglichen Einblicke in das Familienleben der Uhus erbringen auch noch im achten Jahr neue Erkenntnisse:
Das neue Männchen Leo übergibt den Küken kleine Beutetiere sehr gerne selbst; bei seinem Vorgänger war dies kaum zu beobachten. Sofern Lotte in der Nähe ist, drängt sie sich dazwischen. Sie gesteht dem Männchen einen so nahen Kontakt zu den Küken nicht zu und dadurch entstehen auch regelrechte Raufereien zwischen den beiden. Leo versucht nun offenbar, Mäuse heimlich zu den Junguhus zu bringen und macht sich dann auch ganz schnell wieder aus dem Staub.

Große Beutetiere (Igel, Stockente, Bisam, Fisch und Kaninchen) waren bisher eher die Ausnahme. Leo kann noch nicht alle Nahrungsquellen des Reviers kennen. Verglichen mit seinem Vorgänger hat er beim Beutemachen zwangsläufig Nachteile. Beispielsweise kennt er gewiss noch nicht alle Fuchsbauten, welche von Heinzl regelmäßig abgesucht wurden. Er hat noch viel zu lernen. Vielleicht überblickt er auch noch nicht die Vorteile großer Beutetiere.

Lotte sitzt mittlerweile auch tagsüber nicht mehr ständig bei den Jungen. Am heutigen Sonntag kann dies eine Reaktion auf den geringen Jagderfolg der Vornacht sein: Sie mag nicht ständig von den Küken angebettelt werden und sitzt daher etwas abseits. Die Jungen verbrauchen dann durch erfolgloses Betteln nicht unnötig Energie.

Für die nächsten Tage wünsche ich den Uhus viel Erfolg bei der Jagd und freue mich auf meinen Besuch im Uhunest.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Der Kleinste hat nicht überlebt

21. April 2015|

Liebe Uhufreundinnen und –freunde, heute Mittag lebte das jüngste Uhuküken nicht mehr. In den ersten Lebenstagen sind die jungen Uhus naturgemäß sehr empfindlich.

Gerade für einen Nachzügler muss in den ersten 1-3 Tagen alles passen damit er neben seinen Geschwistern bestehen kann. Bei meinen Beobachtungen an den Nestern der Eifeluhus habe ich schon oft große Nahrungsmengen neben 1-5 tägigen Junguhus gesehen. Ich hatte dann immer den Eindruck als wolle das Uhumännchen in diesen empfindlichen Tagen auf Nummer sicher gehen und lieber viel zu viel als einmal zu wenig  Nahrung bereitstellen.

In Ansetzen konnten wir dies auch bei Leo beobachten, aber möglicherweise war er darin nicht konsequent genug? Küken können den ersten Lebenstag meist noch von ihren eigenen Körpervorräten leben. Die Nacht mit nur einem kleinen Beutetier lag im ersten Lebenstag von “Nr.3“ und sollte ihm daher nicht viel ausgemacht haben? Vielleicht war das Jüngste auch einfach von vorne herein nicht kräftig genug?

Gestern verlies Lotte das Nest sehr stürmisch, dabei gerieten zwei Küken aus der Mulde und Lotte trat versehentlich darauf. Wurde das Kleinste dabei verletzt?

Wir werden die Ursache nie wirklich ergründen können, es gilt diesen natürlichen Vorgang genauso zu akzeptieren wie die Tode der Beutetiere.

Dennoch wünsche ich viel Vergnügen bei den weiteren Beobachtungen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Drei Küken. Perfektes Mutterglück

20. April 2015|

Liebe Uhufreundinnen und -freunde, gestern ist auch das dritte Küken geschlüpft. Die jungen Uhus scheinen wohlauf zu sein, und auch die Versorgung mit Nahrung ist bisher sehr gut.

Bei unseren Kontrollen der anderen Brutplätze in der Eifel fanden wir sechs Bruten, die schon im Januar begonnen wurden. Bisher kamen solchermaßen frühe Bruten nur in klimatisch besonders milden Regionen vor. 2015 haben jedoch auch Uhus der Höhengebiete extrem früh mit der Brut begonnen. Wir führen dies auf die sehr hohen Mäusebestände, die daraus resultierende frühe Fitness der Altvögel und auf die auch zur Balzzeit gute Erreichbarkeit von Beutegeschenken (vom Männchen, um das Weibchen in Stimmung zu bringen) zurück.

Brutaufgaben gab es jedoch auch:  Die Nistmulde eines Uhus wurde während der Regentage durchnässt. Infolgedessen verklebten die Eier zu sehr mit Lehm. Dann gab das Weibchen das Gelege auf. In einem anderen Fall lockerte der heftige Sturm den Wurzelbereich eines in der Felswand stehenden Baumes und dieser rutschte mit dem Uhunest und mehreren Kubikmetern Lavagestein in die Tiefe. Am Web-Cam-Brutplatz sind derlei Katastrophen unwahrscheinlich, so dass dort die Chancen für einen erfolgreichen Brutverlauf gut stehen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Das erste Küken ist gestern Nachmittag geschlüpft

13. April 2015|

Liebe Uhu-Freundinnen und –freunde, nun ist es endlich so weit, das erste Küken ist gestern Nachmittag geschlüpft.

Schon am Samstag konnten wir, als Lotte das Nest verlassen hatte, deutlich Rufe aus einem der Eier hören. Die erste Fütterung konnten wir schon gegen 23.45 beobachten, nachdem “Leo“ einen erbeuteten Gartenschläfer in das Nest brachte.

Haben alle Eier überlebt und werden in den nächsten Tagen alle Küken gesund und kräftig schlüpfen?

Wir können uns freuen die Einzelheiten in gegenüber den Vorjahren deutlich erhöhter Bildqualität beobachten zu können.

Ihr

Stefan Brücher

Drittes Ei

16. März 2015|

Liebe Uhu-Freundinnen und –freunde, sofern unsere Beobachtungen und Interpretationen zutreffen, legte Lotte am 13.03. gegen 9.30 Uhr das zweite und heute am 16.03. gegen 10.47 Uhr ein drittes Ei. Ganz nach Lehrbuch im drei Tage Abstand.

Das neue Uhu-Männchen versuchte Lotte noch von einem Eiablageplatz unter der Kamera zu überzeugen als in der Nistmulde bereits ein Ei lag

 

Später bemerkte er die vollendeten Tatsachen und versuchte die Eier während Lottes Abwesenheit mit einer Maus zu füttern (am 13.03. gegen 19 Uhr). Auch wenn er offensichtlich noch nicht ganz den Durchblick hat, funktionieren seine Instinkte; sie leiten ihn in seiner ersten Versorgersaison.

Mehrfach konnten wir Beuteübergaben im Sichtfeld der Cam sehen. Wagt Lotte ein viertes Ei?

Dank der Cam haben wir tiefe Einblicke in Lottes Familienangelegenheiten. Wir dürfen und wollen die Uhus nicht vermenschlichen.

Es spricht aber nichts dagegen, Lottes Brutpartner einen Namen zu geben. Frau Rita Humrich hat uns den Namen „Leo“ vorgeschlagen. Nennen wir das Uhu-Männchen also Leo. Ob er sich einsetzt wie ein Löwe, wird sich zeigen.

Ihr

Stefan Brücher

Das erste Ei!

10. März 2015|

Liebe Uhufreunde, es ist endlich so weit: Lotte beginnt zu brüten. Schon am vergangenen Samstag (07.03.2015) saß sie einige Stunden im Nest. Heute nun um 9:18 Uhr legte sie das erste Ei. In der vergangenen Nacht zog sie noch einen langen Stein aus dem Untergrund und legte ihn zur Seite, wohl um selbst bequemer zu liegen.

Das seit Beginn der Web-Cam-Übertragung von uns beobachtete Uhu Männchen Heinzl ist jedoch nicht der Brutpartner. Schon Anfang Februar hatte sich ein Jüngling ins Geschehen gemischt. Und so blieb es dann auch. Heinzl kam uns nicht noch einmal vor die Linse. Sein Schicksal ist ungewiss. Kein Uhufund wurde gemeldet, und wir haben auch keine Auseinandersetzung zwischen den Männchen optisch oder akustisch beobachten können.

Ein leicht verzögerter Brutbeginn bei einem Partnerwechsel ist durchaus normal. Und so viel später ist Lotte auch nicht dran. Die sehr hohen Mäusebestände fördern einen frühen Brutbeginn. Sehr viele Eifeluhus haben schon im Februar mit der Brut begonnen. In der Tälern hingegen scheint die Kälte den Tatendrang gebremst zu haben. Auch an der Mosel begann das Brutgeschäft eher etwas später.

Der „neue Heinzl“ ist links beringt. Teile der Nummer konnten entziffert werden und deuten auf einen 2013 oder 2014 im südlichen Nordrhein-Westfalen beringten Uhu hin. Hoffentlich ist er seiner Aufgabe gewachsen. Wie viele Eier traut Lotte sich zu legen?  Wie hoch schätzt sie die Versorgerqualitäten des Neuen ein? Warten wir es ab. Spannende Unterhaltung. Viel Vergnügen!

Ihr
Stefan Brücher

Liebe Uhufreunde, die Frühjahresbalz ist in vollem Gange.

5. Februar 2015|

Am 3.2. konnten wir frühmorgens sogar einen männlichen (links beringten) „Eindringling“ beobachten

Hochmotiviert, vielleicht sogar etwas „überdreht“ machte er der verwunderten Lotte den Hof. Er wollte gar nicht mehr aufhören rufend in der Mulde zu kratzen. Vermutlich war der angestammte Uhumann nur kurzzeitig auf Jagdausflug und so ergab sich die Gelegenheit für die versuchte „Fremdübernahme“.

Fremdbesuche

17. Dezember 2014|

Liebe Uhufreunde, obwohl der Brutbeginn erst in ungefähr drei Monaten stattfinden wird können wir regelmäßig Uhus am Nistplatz beobachten.

Wie schon im vorherigen Tagebucheintrag erwähnt wagen sich manchmal auch fremde, weibliche Uhus an Lottes Brutplatz. Es gab mindestens zwei weitere „Fremdbesuche“ und nun konnten wir eindeutig auch ein nicht diesjähriges Weibchen erkennen. Die Stimme des Vogels war schon vollständig ausgeprägt, sie setzte sich einfach in die Brutnische und scharrte als wollte sie am nächsten Tag Eier legen. Am 8.12. konnten wir sehen wie Lotte diese Konkurrentin unsanft aus dem Nest beförderte.

Lotte ist gefordert sich zu behaupten und ihre Fitness wird dabei immer wieder auf die Probe gestellt. Ein traditioneller Brutplatz in einer hohen Felswand ist unter Uhus sehr begehrt und wird bei steigendem innerartlichen Konkurrenzdruck nur von den kräftigen Uhus erfolgreich verteidigt. Erkrankt ein Uhu ernsthaft wird er schnell ersetzt, und nur wirklich kräftige Tiere können die besten Brutplätze für sich beanspruchen. Die Verdrängungsversuche von „Eindringlingen“ können wir durch die Cam erstmals hautnah beobachten und dokumentieren.

Aber auch weniger spektakuläres ist zu sehen: Mäuse, Gartenschläfer und sogar eine Eidechse noch im Dezember!

Sollte ein deutlicher Wintereinbruch stattfinden rechnen wir mit deutlich weniger Uhuaktivität. Ab Ende Januar müsste dann die Frühjahresbalz beginnen. Ob sich die Uhus an diesen „Fahrplan“ halten?

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Brücher

Herbstbalz

25. September 2014|

Liebe Uhufreunde, die diesjährigen Junguhus sind nun schon länger nicht mehr in Nestnähe zu hören. Manchmal ist jedoch ein links beringter Uhu im Nest und wir können nur vermuten wer es sein könnte.

Fühlt sich einer der Jungvögel schon erwachsen und kratzt in der Mulde und verhält sich wie ein Brutvogel? Oder ist die originale Lotte gar durch ein anderes Weibchen ersetzt worden? Duldet Lotte ein anderes Weibchen im Nest? Kaum vorstellbar.

Während der Herbstbalz in den kommenden Monaten werden wir mehr herausfinden. Möglicherweise werden die Junguhus, falls sie mit der selbstständigen Ernährung nicht klar kommen, ins Elternrevier zurückkehren um dort noch einmal Nahrung zu bekommen. Mit dem guten Mikrofon können wir vieles akustisch „beobachten“

Mit vielen Grüßen
Ihr Stefan Brücher
Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e. V.

Liebe Besucherinnen und Besucher,

gerne machen wir Sie darauf aufmerksam, dass sich der Umzug der Webcam-Seiten noch in der finalen Phase befindet. Wir arbeiten derzeit daran, die letzten Inhalte der alten Instanz auf diesen neuen Seiten erreichbar zu machen, damit Sie ein optimales Nutzererlebnis genießen können. Die bisherigen Seiten sind bis dahin noch immer hier zu erreichen.

Bei Fragen oder Anregungen können Sie uns jederzeit kontaktieren – wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!

Herzliche Grüße
Das Team der EGE

Haben Sie weitere Fragen zur Arbeit der EGE? Wir stehen gerne zur Verfügung!

Haben Sie weitere Fragen zur Arbeit der EGE?
Wir stehen gerne zur Verfügung!

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