Manchmal verschwinden Steinkauznisthilfen so mir nichts Dir nichts. So hielten Doris Siehoff und ihr Team am 25.05.2023 im Kreis Düren vergeblich Ausschau nach einem Nistkasten, in dem noch im Vorjahr die Käuze gebrütet hatten. Die Steinkauzschützer schauten sich ratlos um. Dann fanden sie den Kasten; er stand senkrecht (!) mit der Öffnung nach oben ein ganzes Stück von dem Baum entfernt, in dem der Kasten zuvor gehangen hatte. Der Ast, der den Kasten getragen hatte, war abgebrochen. Irgendjemand muss den Kasten dann in diese für Steinkäuze eigentlich unbrauchbare Position gebracht haben. Doris Siehoff, Frank Bohlem und Doro Sieger staunten nicht schlecht als sie den Kasten inspizierten: Ein adultes Steinkauzweibchen saß auf drei Eiern auf dem Grund des senkrecht in die Höhe ragenden Kastens. Was tun? Zum Glück bot ein anderer alter Baum einen noch halbwegs brauchbaren Ast. Auf diesem wurde der Kasten samt neuer Streu montiert (im Bild; mit v. l. n. r. Alessandro Sgro und Frank Bohlem). Mit größter Vorsicht wurden die drei Eier und das Steinkauzweibchen in den Kasten platziert. Bei ihrer Kontrolltour am 21. Juni 2023 war die Freude groß: Die Steinkauzschützer trafen in der Nisthilfe auf zwei 16 Tage alte Steinkäuze, die sogleich mit Ringen der Vogelwarte Helgoland gekennzeichnet wurden.