Er hatte sich durch Anflug an eine Hochspannungsleitung in 10 Km Entfernung zum „Elternhaus“ einen Flügel gebrochen. Der Uhu konnte nach erfolgreicher Behandlung am 02.11. wieder in die Freiheit entlassen werden.

Ich hoffe unsere Uhufamilie bleibt von weiteren Zwischenfällen verschont und freue mich auf die Bilder der folgenden Brutsaison. In acht Wochen brüten die Uhus vielleicht schon wieder…

Ich wünsche schöne Feiertage und einen guten Rutsch.

Stefan Brücher


Ein Uhu am 22.12.2012 in der Brutnische.


„Russisch Roulette“ am Himmel:

Die Hochspannungsleitung ist am „Unglücksort“ zur Zeit in „doppelter Ausführung“ ein unsichtbares Hindernis am Nachthimmel. Parallel zur alten Leitung wurden neue Masten, welche mehr Kabel tragen können, aufgestellt. Später wird die alte Leitung abgebaut.

Große Vögel leben in unserer Landschaft sehr gefährlich, ihr Instinkt warnt die Tiere kaum vor den Risiken die von Straßenverkehr, von Strommasten- und Leitungen und auch von Windrädern ausgehen.

Die Problembereiche rund um die Energie sind in Politik und Gesellschaft viel diskutiert, die Belange des Artenschutzes spielen dabei jedoch leider kaum eine Rolle.

David gegen Goliath :
Wir können bestenfalls erreichen dass am höchsten Seil der Hochspannungsleitungen alle 20 Meter ein „Fähnchen“ montiert wird, dass Windräder nicht in 300 Meter sondern in 1000 Meter Abstand von einem Brutplatz aufgestellt und dass die gefährlichen Mittelspannungsmasten umgebaut werden. All dies geschieht jedoch nur wenn wir wenigen Naturschützer weiterhin stetig Tropfen auf den heißen Stein unserer Industriegesellschaft träufeln und uns weiter engagieren. Wir können jede Unterstützung gebrauchen.